Kinder- und Jugendberatung
Beratung für den gewalterleidenden Elternteil zur Situation der Kinder
Das Erleben von häuslicher Gewalt oder Stalking ist oft eine große Belastung. Vielleicht wissen Sie nicht, welches Problem sie als erstes angehen sollen. Bei all dem kann der Blick für die Bedürfnisse Ihrer Kinder manchmal verloren gehen. Aber auch Ihre Kinder erleben die häusliche Gewalt mit und brauchen Ihre Unterstützung oder auch weiterführende Hilfen. Die Kinder- und Jugendberaterinnen der Interventionsstelle können Sie dabei unterstützen, Ihre Kinder im Blick zu behalten.
In einem Beratungsgespräch mit einer unserer Kinder- und Jugendberaterinnen erfahren Sie zum Beispiel:
- was Ihre Kinder in dieser besonderen Situation brauchen,
- wie sie mit Ihren Kindern altersgerecht über die Gewalt sprechen können,
- welche Auswirkungen das Miterleben häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung und das Verhalten der Kinder haben kann,
- welche weiterführenden fachspezifischen Hilfsangebote Sie bei Bedarf nutzen können,
- wie Ihre Kinder eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen können und welche Ziele die Beratung hat.
Was passiert im persönlichen Beratungsgespräch mit Ihrem Kind?
Die Beratung orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und Jugendlichen mit dem Ziel der psychischen Stabilisierung. In einem geschützten Rahmen, können sich die Kinder und Jugendlichen von der miterlebten Gewalt und den damit verbundenen Gefühlen entlasten. Es wird kind- und altersgerecht über Geschehenes (z.B. einen Polizeieinsatz) aufgeklärt. Im Gespräch werden individuelle Schutz- und Handlungsmöglichkeiten besprochen und bei Bedarf ein Sicherheitsplan gemeinsam mit dem Kind erstellt. Dabei werden kreative, visuelle und spielerische Methoden und Materialien eingesetzt. Die Stärken und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen werden herausgearbeitet, um ihr Selbstbewusstsein sowie ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Die Kinder werden bei der Entwicklung gewaltfreier Konfliktlösungsstrategien und angemessener Rollenbilder unterstützt, um der Übertragung von Täter-Opfer-Konstellationen auf die nächste Generation vorzubeugen.