Beratung für Angehörige und Bekannte
Haben Sie die Befürchtung oder sogar die Gewissheit, dass eine Person in Ihrer Verwandtschaft, im Freundeskreis, im Kollegium, in der Nachbarschaft Gewalt durch eine nahestehende Person erlebt oder nach einer Trennung gestalkt wird?
Wir sprechen mit Ihnen über Ihre Beobachtungen und erörtern mit Ihnen, ob es sich beim geschilderten Sachverhalt um häusliche Gewalt oder Stalking handelt.
Tipps im Umgang mit Betroffenen:
- Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft und zeigen Sie Aufmerksamkeit gegenüber den betroffenen Personen.
- Hören Sie zu und nehmen Sie betroffene Personen ernst, wenn Sie von Gewalterfahrungen im häuslichen Bereich berichten (auch Kinder).
- Schenken Sie den Betroffenen Glauben.
- Verzichten Sie auf Schuldzuweisungen und Bewertungen des Verhaltens von Gewaltopfern („Warum hast du nicht…?“ „Wieso trennst du dich nicht einfach“?). Die Verantwortung für die Gewalt liegt ausschließlich bei der gewaltausübenden Person.
- Haben Sie Geduld und üben Sie keinen Druck aus. Die Betroffenen geben das Tempo vor und treffen selbst bestimmte Entscheidungen.
- Geben Sie Informationen über Hilfsangebote und Schutzeinrichtungen direkt oder indirekt weiter.
- Nehmen Sie Ihre eigenen Belastungsgrenzen wahr und zögern Sie nicht professionelle Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen.
- Bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr! Rufen Sie die Polizei (110) zur Hilfe, wenn Sie Zeug*in von Gewalthandlungen werden.
- Achten Sie auf das Wohl der Kinder. Befürchten Sie, dass diese sich in akuter Gefahr befinden, nehmen Sie Kontakt zum Jugendamt auf.
Folgende Beratungsstandorte nutzen wir regelmäßig, jedoch nur mit vorheriger Terminvereinbarung. Es findet keine offene Sprechzeit statt!